Schau-Wellensittich-Zucht


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Fütterung für Züchter

Fachartikel


Der Wellensittich ernährt sich überwiegend von Sämereien. Hierzu zählen als wichtigste Arten die
Spitzsaat (andere Namen hierfür sind Glanz- oder Kanariensaat) und viele verschiedene Hirsesorten. Auf keinen Fall sollten hierbei als kleinere Hirsearten die Japan- und Senegalhirse fehlen, sowie als größere die Silber-und Platahirse.
Als abwechslungsreiche Mischung können auch Grüne Hirse, Rote Hirse und Mohairhirse untergemischt werden. Da der Wellensittich auch in der Natur nicht nur Hirsesorten findet, kann auch eine Gräsersamenmischung zwischendurch zusätzlich gereicht werden.

Dazu sollte auch
rote Kolbenhirse aus einem kontrollierten Anbau (keine Verwendung von Pestiziden und ohne Haltbarmachung durch Schwefel) gefüttert werden. Zwischenzeitlich wird die Rote Kolbenhirse vielfach in Deutschland und Österreich erfolgreich angebaut. Kolbenhirse, die mit dem Schiff oftmals von Übersee kommt, ist meist durch die viele Feuchtigkeit extrem mit Pilzsporen durchsetzt und sollte vermieden werden.
Am liebsten wird von den Tieren eine recht lose Sorte bevorzugt, die auch bei der Jungenaufzucht sehr wichtig ist. Hierzu kann auch
halbreife Hirse verfüttert werden.

Als weitere wichtige Substanz müssen Mineralien gefüttert werden. Dies kann in Form von
Grit, bzw. Muschelgrit, Kalksteinen, sowie Taubensteinen oder auch Mineralien in Pulverform sein.
Ich bevorzuge eine ständige Gabe von jodhaltigen
Kalksteinen, tonhaltige Taubensteine, die auch die Schnabelvitalität positiv beeinflussen und hefehaltigem Futterkalk.
In freier Wildbahn nehmen die Vögel auch vielmals Mineralien über den Boden auf.
Ein besonders wichtiges Element, was hierbei unzureichend aufgenommen werden kann, ist
Calzium. Diese kann am besten über das Trinkwasser gereicht werden, welches besonders wichtig während der Brutphase ist.

Ein weitere wichtiger Teil ist das Füttern von frischen Pflanzen, bzw. Obst. Hierin befinden sich viele wichtige Vitamine, die der Wellensittich benötigt.
Leider gibt es auch Gefahren bei der Fütterung von Obst und Grünzeug durch Verfaulung, Bildung von Schimmel oder auch Reste von chemischer Behandlung. Oftmals rühren die Vögel besonders Obst in einem für uns reifen Zustand nicht an, da sie in der Natur z.B. Äpfel oder citrusähnliche Früchte bis in ein Gährungsstadium fallen lassen, da dann bestimmte Aminosäuren gebildet werden, die die Vögel aufnehmen wollen. Bei uns ist leider der schädliche Schimmel dann schneller, so daß eine Gefahr für die Vögel entsteht.
In meiner Zucht werden deshalb nur vorher gut gewaschene
Möhren gereicht, die keine größeren Risiken beinhalten.
Für das fehlende Obst und Grünfutter sollte ein
Keimfutter gefüttert werden.

Bei mir besteht das Keimfutter aus
Nackthafer mit untergemischtem Eifutter und roter Kolbenhirse, angereichert mit Vitaminen und Oreganoöl. Abwechselnd werden auch hier geriebene Möhren und frische Petersilie zugegeben. Hierbei werden die fehlende Vitamine durch ein Breitbandvitaminpräparat über das Keimfutter gefüttert. Eine Alternative hierzu wäre die Reichung über das Trinkwasser. Jedoch sind Vitamine licht- und wärmeempfindlich, so daß ein zügiger Wasserwechsel erfolgen muß. Da viele Vögel recht wenig trinken, ist eine ausreichende Versorgung in Frage gestellt.


Während der Aufzuchtphase reiche ich zusätzlich ein Eifutter, daß einen hohen Anteil an tierischem Eiweiß hat.





(Abildung rechts) Keimfutter besthend aus Nackthafer mit untergemichtem Eifutter und roter Kolbenhirse, angereichert mit Vitaminen und Weizenkeimöl.
Die Zubereitung erfolgt durch 10-12 Stunden Bewässerung des Nackthafers und der Gerste. Danach wird in einem dunklem, warmen Raum der Keimprozeß ca. 36 Stunden abgewartet. Dann erfolgt die Beimängung der oben genannten Dinge und die sofortige Verfütterung.

Keimfutter

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